Neuer Wind

Eingangsstrophe

Mit dem Jahrtausendwechsel undzwar genau synchron      
Bestieg ein neuer Leiter den Rechenzentrums-Thron.           
Der alte Amtsinhaber, verdient im Ruhestand
Was er geleistet hat, ist allseits anerkannt. 
Jung, dynamisch, witzig, so ist der neue Chef
Der trommeln kann und weiß, das gehört mit zum Geschäft

Refrain

Es weht ein neuer Wind
Eine neue Ära beginnt          
Blick nach vorn und nicht bang
Hör‘ den Trommelklang
Es weht ein neuer Wind

Strophen

Kommentare, Kontext

Es hat sich so ergeben, da taten wir nichts für
Wir durften es erleben, es öffnete die Tür
Ein neues Jahrhundert, ein Jahrtausend gar
Man ist sich nur nicht einig, ob das genau so war
Um 0 und 1 zu streiten, macht jetzt nicht mehr viel Sinn
Denn in den neuen Zeiten sind wir schon mittendrin

Jahrtausend
wechsel:
1999/2000 oder 2000/2001?

Dienstbesprechung straffen, IFB muss sein,     
Die BI-Beiträge treffen pünktlich ein.           
Mit HelpDesk und mit IZI erobern wir die Stadt,           
Damit die Rep’raturabteilung noch mehr Freude hat.           
Und noch eine Reform, die finde ich nicht dumm:           
Wir ziehen hier im Hause alle einmal um.

Interne Forschungs Berichte: Mitarbeiter vermitteln Wissen aus ihren Tätigkeitsbereichen an andere
Informations Zentrum Innenstadt:
Zentrale PC-Betreung dezentraler Systeme (PCs) durch das RRZE
Umzüge in Folge von Fluktuationen und Umstrukturierungen

Uns´re Dienstbesprechung haben wir reformiert
Statt Montag nun am Dienstag läuft alles, wie geschmiert
Von jeder Gruppe, Grüppchen, ist denn das nicht toll?
Gibt es nun zuvor ein langes Protokoll
Das haben wir gelesen oder aber auch nicht
Auf jeden Fall entfällt nun, das man darüber spricht

Die montäglichen Dienstbesprechungen zogen sich oft über den gesamten Vormittag hin, durch vorab erstellte Protokolle, sollte eine Straffung erreicht werden, bei den Besprechungen hieß es dann allerdings der Reihe nach meist laidar: „Steht alles im Protokoll“

Dienstleistungsunternehmen, kundenorientiert,
Steht auf unsrer Fahne, wir haben es kapiert.
Wie ist das umzusetzen, sind es Worte nur?
Brauchen wir am Ende eine ganz neue Struktur?
Durch die eigne Brille sieht man oftmals nur ein Stück,
Vielleicht kann eine „Linse“ schärfen unseren Blick.

Rainer Linse, Coach zur Schulung von Führungskräften,
hält am RRZE Seminare zur Reflektion von Organisationsstrukturen und Vermittlung von Fähigkeiten der Personalführung für die ingenieurrwissenschaftlich geprägten Mitarbeiter

Zur Kernzeit pünktlich treffen wir persönlich ein
Unsere Arbeitsleistung kann nur dienstlich sein
Private Gespraeche führ’n wir nur außer Haus
Zum Surfen und zum Download stempeln wir uns aus
Fast alles ist geregelt, nur hätt‘ ich gern den Rat:
Ist Kappzeit nun persönlich, dienstlich oder privat?

Betrifft: Elektronische Arbeitszeiterfassung („Stempelsystem“) mit zugehörigen Regularien
Zunächst als Einengung empfunden, macht es aber auch geleistete Überstunden „sichtbar“, die allerdings nicht komplett einlösbar sind, sondern oberhalb einer Schwelle monatlich gestrichen („gekappt“) werden

Und unsere Mediziner, erinnert ihr euch noch?
Auf eig’nen Füßen stehen wollten sie, jedoch
Bei Klinik und Verwaltung machten sie sich nicht beliebt
Da hat man nun beschlossen, das es sie nicht mehr gibt
Uns kann das ja egal sein, nur hoffen wir dabei:
Vielleicht werden im ersten Stock jetzt ein paar Zimmer frei

Nachdem die „InformationsVerarbeitung Medizin“ nicht mehr Teil des RRZEs war, suchte sie nach einem Standort im Klinikbereich. Mit der Abkoppelung der Klinik von der Uni als eigenständiges „Universitäts Klinikum Erlangen“ wurde die IVMed aufgelöst und als „Medizinisches Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnik“ einschließlich eigener Räumlichkeiten neu installiert

Wann habe ich Kolloquium ? Vergessen ist der Tag
Da schaue ich doch schnell auf unseren WEB-Seiten mal nach.
Dort klicke ich im Kreise und denk „Die BIENE sticht“
Denn trotz langer Suche finde ich es nicht
Erscheinen die Termine, sind sie längst vorbei
Schön dann anzusehen und das barrierefrei!

Internet-Präsenz des RRZE zwar preisgekrönt (BIENE-Award) aber (aus meiner Nutzer-Perspektive) doch noch gewöhnungsbedürftig und nicht immer auf dem neuesten, aktuellen Stand

BIENE – der Wettbewerb, der seit 2003 die besten barrierefreien Angebote im Internet auszeichnet.

Vor den Sommerferien wird gefeiert heut‘
Schon nach der Mittagspause nehmen wir die Zeit
Mit Kind und Kegel, Gästen treffen wir zusamm‘
Zum Reden, Trinken, Essen mit Rahmenprogramm
Und wenn das Fest vorbei ist, geh’n wir nicht gleich nach Haus‘
Spucken in die Hände und räumen alle auf !

Zur Weihnachts-Jahresabschluss-Feier kommen wir, na klar
Alle hier zusammen, wie in jedem Jahr
Bei Lebkuchen und Glühwein und dem großen Gag:
Geschenke wer’n versteigert für ´nen guten Zweck
Auf das was wir geschafft haben, seh’n wir voll Stolz zurück
Was unerledigt blieb: Neues Jahr bringt neues Glueck

Bei der alljährlich stattfindenden internen Weihnachtsfeier des RRZE werden regelmäßig die Kundengeschenke, die beim IT-Dienstleister der Universität zum Jahreswechsel eintreffen, höchstbietend versteigert. Der Erlös der Tombola kommt immer einer regionalen, gemeinnützigen Initiative zugute.

Wissenschaft und Praxis, wie geht denn das zusamm‘ ?
Dem jungen Netzkollegen ist das ein Programm
Mit seiner FAUST da haut er kräftig auf den Tisch:
„Handgemachte Regeln sind nicht wasserdicht
Sicher wie die Rente ist mein Generatortool
Schwer zu versteh´n, was dabei rauskommt, aber einfach Cool !“

Holger Marquardt, Informatik-Student, Mitarbeiter am RRZE („Netzabteilung“), Autor des „FAU Security Tool“ ´s zur Generierung von Filterlisten in Routern gemäß Anweisungen auf „problemorientierter“ Ebene, z.B. „Sperre Zugang eines Endgerätes an allen Subnetz-Schnittstellen“

Unser PowerUser, manch einem noch bekannt
Aus dem hohen Norden zurück im Frankenland
Schaut auf die Systeme, schüttelt mit dem Kopf:
„Jahre sind vergangen, doch noch der alte Zopf
Beim bisschen rumkopieren, Mensch sind die Kisten lahm
Meine Laptops schließ´ ich mit Gigabit nur an !“

Ansgar Hockmann aus Osnabrück,, Informatik-Student, Mitarbeiter am RRZE („Netzabteilung“), Systembetreuer in NRW, zurück nach Erlangen als Netzadministrator, später in Osnavrück angestellt
Bezüglich Performanz äüßerst anspruchsvoller Benutzer

Hans Dampf in allen Gassen, multitasking engagiert
Kein Rechenzentrumsthema, das ihn nicht interessiert
Datenschutz, Security in Netz und Medizin
Da haben wir den Kaiser, niemand steht über ihm
Stimmt das, wirklich keiner ? Ach so, na klar ich hab´s:
Geht es ums Thema Sicherheit ist er auch noch der Papst !

Jochen Kaiser, Informatik-Student, Mitarbeiter am RRZE („Netzabteilung“), umtriebig, vielseitig, übernahm Rolle des IT-Sicherheitsbeauftragten in der Universitätsklinik und wirbelte dort viel Staub auf:
„Das Kommunikationdnetz ist als Medizinprodukt anzusehen“

Geht man im Rechenzentrum einmal durch das Haus,
Begegnet man Kollegen, kennt sich kaum noch aus.
Wechselnde Gesichter, neue Jahr für Jahr.
Nur wenige gehören fest zum Inventar.
Diese bezeichnete man einst als Bodensatz,
Nun räumen sie so nach und nach den angestammten Platz.

Bernd Thomas, unser Vize schon fast von Anfang an
Nach arbeitsreichen Jahren in Rente gehen kann
Er wird uns sicher Fehlen, ich denke, wir ihm auch
Sein Abschied wird gefeiert, nach Rechenzentrumsbrauch
Ein Auge weint, wie oft im Leben, und das and’re lacht
Ob er ein LocalNet-Museum nun zum Thema macht?

Rechenzentrum, TechFak auf Dauer viel zu klein,
Ausbau ist versprochen, doch wo, wie soll der sein?
Eigne Uni Nürnberg nun gezaubert aus dem Hut,
Politisch so gewollt, aber wozu fachlich gut?
FAU-Erlangen-Nürnberg (!), schaut mal richtig hie:
„Hochschule für Mittelfranken“, so geht Synergie!

Das Gebäude des Rechenzentrums ist veraltet und platzt aus allen Nähten, sowohl bezüglich der Unterbringung von Gerätschaften als auch von Personal.
Da kommt von der Politik die Idee zur Gründung einer eigenen Hochschule in Nürnberg auf („zweitgrößte Stadt Bayerns hat keine eigene Universität“), macht das wirklich Sinn?

Bridge

Auch in wilder Strömung alles gut im Griff,
Lenkt durch die Gezeiten das Rechenzentrumsschiff.
Hände fest am Ruder, unser Kapitän,
Viel hat er verändert, die Zeit, die bleibt nicht stehn.
Daneben lebt ein Traum, für ihn als Musiker na klar:
„Einmal im Square Garden als großer Trommelstar!“

Schlussstrophe
50 Jahre RRZE
(2018)

50 Jahre Rechenzentrum, Dienstleister IT,
Beständigkeit und Wandel, Stillstand gab es nie!
Großcomputer, Mikrorechner, zentral und verteilt,
Fernübertragung, schnelle Netze „uniweit“ bereit.
Vergangenheit, Erreichtes, darauf sieht man stolz zurück,
Zukunft und Entwicklung aber immer kühn im Blick!

Schlussstrophe
Ausstand
Hergenröder
(2020)

50 Jahre Rechenzentrum haben wir geschafft
20 Jahre Hergenröder haben viel gebracht:
Von der EDV zur Dienstleistung-IT
Server, schnelles Netz, was wär` die Uni ohne sie?
Geht der alte Kapitän auch nun verdient von Bord,
Die Mannschaft führt mit neuem Chef seine Arbeit fort

Refrain

Es weht ein neuer Wind
Eine neue Ära beginnt
Blick nach vorn und nicht bang
Hör‘ den Trommelklang
Es weht ein neuer Wind

Aufnahme
Live im RRZE,
zum Ausstand von
Bernd. Thomas